
cover image by Jang Kumi
Was können wir jetzt tun, um die Erneuerung nach dem Noto-Erdbeben voranzutreiben? Auch wenn die betroffenen Gebiete dem Zustand vor dem Erdbeben näher gebracht werden, kann die Zeit nicht zurückgedreht werden. Da es unmöglich ist, perfekt in den „gewohnten Zustand“ zurückzukehren, müssen wir weiterhin darüber nachdenken, welchen nächsten Schritt wir unternehmen. Der Weg zur Erneuerung ist nicht einfach, daher ist es wichtig, dass jeder sein Bestes tut, um zu unterstützen.
Gemeinsam weitergehen
Da cizucu an die Kraft der Fotografie glaubt, möchten wir die Erinnerung an das Erdbeben wachhalten und einen Anreiz schaffen, erneut nach Noto zu reisen, indem wir kontinuierlich über den Weg zur Erneuerung berichten.
Auch diesmal präsentieren wir ein Interview mit Jang Kumi, die weiterhin die Faszination von Noto vermittelt, und zeigen ihre Werke, die Noto abbilden, um die Bemühungen zur Erneuerung vorzustellen.
Fotos von Noto und die Rückkehr der Festtrommeln
Die in „#notopeninsula Zwei Monate nach dem Noto-Erdbeben, die Spuren nach dem Beben | Focus #45“ vorgestellte Wohltätigkeitsfotoausstellung fand in der Stadt Kashiwazaki in der Präfektur Niigata statt.
Diesmal führten wir ein wertvolles Online-Interview mit Kumi, die tief mit #notopeninsula verbunden ist. Wir sprachen ausführlich über ihre bisherigen Erfahrungen in der schwierigen Situation in Noto, die aktuelle Lage in der Region und ihre Perspektiven für die Zukunft.
Plötzliche Katastrophe und Verwirrung
„Warum musste das gleich zu Beginn des neuen Jahres passieren…“
Während der Neujahrsfeierlichkeiten, die eigentlich fröhlich sein sollten, änderte sich alles durch das plötzliche Erdbeben und die Tsunami-Warnung. Die Stadt erlitt große Schäden, und viele Menschen mussten in Notunterkünften leben.

Gefühle unmittelbar nach der Katastrophe
Das chaotische Grauen beim Erdbeben und die darauf folgenden unsicheren Tage hinterließen tiefe Schatten in den Herzen der Betroffenen. Der Verlust von Zuhause und Lebensgrundlage verstärkte die Unsicherheit über die unbekannte Zukunft.
„In dem Moment, als sich alles in einem Augenblick änderte, mussten wir ernsthaft darüber nachdenken, was zu tun ist und wie wir vorankommen sollen“, erinnerte sich Kumi.

Erinnerungen bewahren durch Fotografie
„Es ist schwer, die Kamera auf schmerzhafte Szenen zu richten, aber ich wollte die Situation irgendwie dokumentieren“, sagt Kumi. Ihre Motivation ist der Gedanke, dass es eine Möglichkeit ist, die Situation der Nachwelt zu übermitteln. Die Trümmerberge, die eingestürzten Häuser und die sich verändernde Natur. Fotos können eine starke Botschaft über die unaussprechliche Realität vermitteln.

„Wenn die Trümmer entfernt werden, wird die Landschaft, die wir jetzt sehen, verschwinden, als wäre nichts gewesen. Etwas Neues wird entstehen, aber ich kann es nicht akzeptieren, wenn wir die letzten Bilder dieses Ortes nicht in Erinnerung und Aufzeichnung behalten“, erklärt sie. Was jetzt hier ist, wird bald verschwunden sein. Wir hoffen auf eine schnelle Rückkehr zur ruhigen Normalität, aber sie möchte die Erinnerung an die Katastrophe nicht vergessen.
Der Weg zur Erholung ist noch weit
Während die grundlegende Infrastruktur wiederhergestellt wird, leben viele Bewohner der Noto-Halbinsel immer noch unter schwierigen Bedingungen in provisorischen Unterkünften. „Ja, der Strom ist wieder da und das Wasser fließt, aber das bedeutet nicht, dass wir zu unserem früheren Leben zurückgekehrt sind“, klagen die Bewohner. Auch wenn die Lebensadern wiederhergestellt sind, bleiben viele Herausforderungen in Bezug auf Wohnraum, Arbeit und Lebensqualität bestehen.

Ein weiteres ernstes Problem ist, dass in kleinen Siedlungen die Wasserversorgung verzögert ist, und einige Bewohner müssen Wasser aus fast 10 km Entfernung transportieren. „Es gibt Städte, die noch kein Wasser haben, und um Wasser für den täglichen Bedarf zu sichern, müssen sie weite Strecken zurücklegen“, beschreibt die schwierige Lage vor Ort. Auch wenn die Berichterstattung über die Wiederherstellung der Lebensadern positiv erscheint, ist das Leben in den betroffenen Gebieten noch weit von der Normalität entfernt.
Kontinuierlicher Aufruf zu Freiwilligenarbeit und Unterstützung
Während sie ihr tägliches Leben langsam zurückgewinnen, tragen sie dennoch Sorgen um die Zukunft. „Wir haben unser Zuhause verloren, unsere Arbeit verloren, aber wir vergessen nicht zu lächeln. Gleichzeitig tragen wir Sorgen um die Zukunft, während wir unser tägliches Leben langsam zurückgewinnen. Wir versuchen stark zu sein. Aber dafür brauchen wir Unterstützung von außen. Bitte beobachten Sie unsere kleinen Fortschritte und vergessen Sie uns nicht. Der Alltag der Menschen in den betroffenen Gebieten ist noch lange nicht normal“, appelliert Kumi.

Freiwilligenarbeit bedeutet nicht nur, vor Ort zu sein. Spenden, Sachspenden und die Verbreitung von Informationen sind verschiedene Möglichkeiten, die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Nicht nur Menschen in der Präfektur Ishikawa, sondern auch viele außerhalb der Präfektur haben die Möglichkeit, den betroffenen Gebieten zu helfen.
Informationen über Freiwilligenarbeit finden Sie auf der Website der Präfektur Ishikawa. Auch wenn die Einsatzzeiten begrenzt sind, bieten NPOs und lokale Organisationen oft eigene Unterstützung an, wie z.B. die Bereitstellung von Unterkünften. Diese Informationen zu prüfen und über die eigene Unterstützung nachzudenken, ist ein großer Schritt zur Hilfe für die betroffenen Gebiete.

#notopeninsula
Wir bei cizucu möchten Ihre kreative Kraft nutzen. Es ist eine Initiative, um die schöne Kultur und Natur der Noto-Halbinsel sowie die Herausforderungen, denen sie gegenübersteht, ins Licht zu rücken. Bitte teilen Sie Fotos, die Sie auf der Noto-Halbinsel aufgenommen haben, mit dem Hashtag #notopeninsula und einer Nachricht. Mit Ihrer kleinen Unterstützung und Ihrem Engagement können wir gemeinsam die Erneuerung der Noto-Halbinsel anstreben.
Wohltätigkeitsfotoausstellung geplant
Und trotz der ernsten Lage halten Kumi und andere Fotografen aus der Region Noto diese Momente in Bildern fest. Eine der Veranstaltungen ist eine Fotoausstellung, die Ende März in der Stadt Kashiwazaki in der Präfektur Niigata geplant ist.
Die Ausstellung konzentriert sich auf das Gebiet Shiramaru in der Stadt Noto, das von Tsunamis und Bränden schwer getroffen wurde und noch nicht ausreichend unterstützt wird. Die Fotos zeigen die schöne Landschaft von Shiramaru, die den drohenden Verlust wertvoller Ansichten dokumentiert.
Abschließend möchten wir Jang Kumi für ihre Unterstützung bei der Recherche danken und wünschen den Betroffenen Sicherheit und eine schnelle Erholung.
INFORMATION

Geboren in der Stadt Wajima, Präfektur Ishikawa, lebt in der Stadt Noto. Liebt die Natur, Feste und Blumen der Noto-Halbinsel.
Instagram:oknt_photograph
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HP:OKUNOTO PHOTOGRAPH
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