War der Kamerablitz ursprünglich „Schießpulver“? Die Entwicklung vom Blitzpulver zum Stroboskop | Knowledge #391

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Der Kamerablitz, den wir heute selbstverständlich nutzen, hat seine Wurzeln tatsächlich in einer Verbrennungsreaktion, die an Schießpulver erinnert. Bevor moderne Stroboskope entwickelt wurden, war die Fotografie eine „explosive Kunstform“, bei der Feuer genutzt wurde, um Licht zu erzeugen.
In diesem Artikel verfolgen wir die Entwicklung der Blitztechnologie von Blitzpulver, das Schießpulver ähnelt, über elektrisch gezündete Blitzbirnen bis hin zu sicheren und wiederverwendbaren elektronischen Stroboskopen aus den Perspektiven von Geschichte, Chemie und praktischer Anwendung.

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Die Explosion hinter der visuellen Kunst
Der elektronische Blitz, den wir heute als selbstverständlich ansehen, hat seinen Ursprung in chemischen Reaktionen, die Blitzpulver erzeugten, ähnlich wie Schießpulver.

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Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde bei der Fotografie Magnesiumpulver oder Natriumnitrat durch Funken entzündet, um intensives Licht zu erzeugen. Die dabei entstehenden Explosionen, Rauch und Rückstände machten die Fotografie zu einer Art „Schießpulverkunst“.
Die einmalige Helligkeit der „Blitzbirne“
In den 1930er Jahren wurde die „Blitzbirne“ (Flashbulb) eingeführt, die durch elektrische Zündung eingeschlossene Metalle verbrannte und so Licht erzeugte. Dies beseitigte die Unannehmlichkeiten der manuellen Zündung. Modelle wie M-Typen und FP-Typen wurden für Nacht- und Unterwasseraufnahmen verwendet und erreichten Helligkeiten mit Leitzahlen über 200.
Obwohl sie nur einmal verwendet werden konnten und teuer waren, waren sie eine zuverlässige Lichtquelle, die die Fotokultur der damaligen Zeit prägte.
Die Evolution des Lichts und verlorene Erinnerungen
Mit der Einführung elektronischer Stroboskope, die in den 1970er Jahren in Kameras integriert wurden, wurde die Fotografie revolutioniert. Diese Technologie, die wiederverwendbar, sicher und leicht war, veränderte das Erlebnis für Profis und Amateure gleichermaßen.

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Gleichzeitig erinnern uns „verlorene Lichter“ wie Blitzpulver und Blitzbirnen an die Spannung und die Energie, die bei Fotoshootings herrschten. Vielleicht bleibt ein Hauch von Schießpulver bis heute erhalten.



