masato_a erzählt | Der Anfang mit der von seinem Großvater geerbten Kamera | Knowledge #306

Cover photo by masato_a
Geschichten von kreativen Fotografen und ihren Kameras. Jede „Lieblingskamera“ spiegelt die Lebens- und Wertvorstellungen ihrer Besitzer wider. In dieser Ausgabe stellt sich masato_a vor, der die 〈RICOH 500GS〉 verwendet.
Masato_a erzählt die Geschichte der Kamera seines Großvaters, der 〈RICOH 500GS〉, und wie er durch den Sucher mit Erinnerungen kommuniziert. Unter all den Kameras, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, ist diese alte Filmkamera, die er von seinem Großvater geerbt hat, etwas ganz Besonderes. Durch diese mit Erinnerungen gefüllte Kamera nähert er sich dem Wesen des fotografischen Ausdrucks.
〈RICOH 500GS〉: Grundlegende Informationen
Die 〈RICOH 500GS〉 ist eine kompakte Sucherkamera, die in den 1960er- bis 1970er-Jahren weit verbreitet war. Mit ihrem robusten Metallgehäuse und der einfachen Bedienung war sie sowohl bei Anfängern als auch bei erfahrenen Fotografen beliebt. Die Kamera verfügt über manuelle Einstellungen für Verschlusszeit und Blende, und einige Modelle sind mit einem Belichtungsmesser ausgestattet. Das Fokussieren erfolgt über das Überlagern von Doppelbildern, eine Technik, die etwas Übung erfordert, aber nach einiger Zeit intuitiv wird.
Erinnerungen an meinen Großvater
Meine erste Begegnung mit einer Filmkamera hatte ich im Haus meiner Großeltern, wo ich eine verstaubte Kamera entdeckte: die 〈RICOH 500GS〉.
Wie ich erfuhr, war dies die Lieblingskamera meines Großvaters, mit der er Familienfotos und Blumen im Garten aufnahm. Die Kamera war in einem guten Zustand, und auch die Linse war einwandfrei. Als ich die Rückklappe öffnete, sah ich Spuren eines Filzlichtdichtungswechsels, was zeigte, wie sorgfältig sie gepflegt wurde.

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Da sie nicht mehr benutzt wurde, wurde ich der zweite Besitzer dieser Kamera. Im Vergleich zur 〈Nikon New FM2〉 hat sie eine sanftere, filmtypische Ästhetik.
Meine erste Sucherkamera
Ein weiteres faszinierendes Merkmal der 〈RICOH 500GS〉 ist der Entfernungsmesser, bei dem man durch das Überlagern von Doppelbildern im Sucher fokussiert.
Da ich diese Technik zum ersten Mal ausprobierte, war ich anfangs unsicher und machte viele unscharfe Aufnahmen. Doch gerade das machte den Reiz aus. Die Kamera ist kompakt, leicht zu transportieren und perfekt für spontane Aufnahmen.

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Die Freude am Fotografieren und die Farben
Das Einlegen des Films und das sorgfältige Fotografieren von Bild zu Bild – die Freude, wenn die entwickelten Bilder zurückkommen, ist unvergesslich. Die weichen Farben und die Atmosphäre passen perfekt zu meinem Stil.

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Ich nehme die 〈RICOH 500GS〉 jetzt oft mit auf Reisen. Obwohl ich mich nicht mehr genau erinnere, warum ich mit der Fotografie begonnen habe, fühle ich, dass es Schicksal war, als ich diese Kamera in die Hand nahm.

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Kameras verbinden Erinnerungen
Eine Kamera ist nicht nur ein Werkzeug, um Landschaften festzuhalten, sondern auch ein Medium, das die Gedanken und Zeiten von Menschen verbindet. Mit der Kamera, die mir mein Großvater hinterlassen hat, fange ich weiterhin neue Momente ein.

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Die Fotos, die ich mit der 〈RICOH 500GS〉 mache, sind für mich von unschätzbarem Wert. Vielleicht, weil die Erinnerungen an meinen Großvater in dieser Kamera weiterleben.
Jedes Mal, wenn ich den Auslöser drücke, habe ich das Gefühl, mit diesen Erinnerungen zu sprechen.

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