
Cover photo by masa
Fotografen erzählen von ihren Kameras und den Geschichten dahinter. Eine Kamera, die als „Lieblingsgerät“ bezeichnet wird, spiegelt oft die Lebens- und Wertvorstellungen ihres Besitzers wider. In dieser Ausgabe spricht Masa, der die FUJIFILM X-T4 verwendet, über die Geschichten, die in der Unschärfe von Fotos verborgen liegen. Fotos müssen nicht immer gestochen scharf oder perfekt sein. Vielmehr zeigt sich in der Unschärfe und den verschwommenen Details eine Wärme und Textur, die an Erinnerungen erinnert. Diese Faszination der „Ungewissheit“ wird hier näher beleuchtet.
〈FUJIFILM X-T4〉Grundlegende Informationen
Die FUJIFILM X-T4 ist eine spiegellose Kamera mit einem rückseitig belichteten X-Trans CMOS 4-Sensor mit ca. 26,1 Megapixeln. Dank des schnellen „X-Processor 4“ ermöglicht sie hochauflösende und lichtempfindliche Aufnahmen. Ihr herausragendes Merkmal ist die „Filmsimulation“, die die Farbtechnologie von FUJIFILM nutzt, um einzigartige Farbwiedergaben zu erzeugen.
Jahre der Fixierung auf Schärfe
Als ich mit der Fotografie begann, war ich besessen von der Schärfe. Ich dachte ständig darüber nach, wo der Fokus liegen sollte und ob er richtig gesetzt war. Ehrlich gesagt, glaubte ich damals, dass die Qualität eines Fotos allein davon abhängt.
Doch seit ich die FUJIFILM X-T4 benutze, habe ich erkannt, dass der Fokus vielleicht gar nicht so wichtig ist.

Photo by masa
Verschwommene Fotos haben eine gewisse Nostalgie, eine Weichheit und eine charmante Unvollkommenheit, die mich jetzt anzieht.
Diese scheinbare Unbeholfenheit verleiht den Fotos eine Nähe zum Alltag und verwandelt sie in etwas Besonderes.

Photo by masa
Filmsimulation und die Schönheit der Unschärfe
Die Filmsimulation der FUJIFILM X-T4 ist eines ihrer größten Highlights. Selbst bei unscharfen Fotos bleibt die Wirkung erhalten.
Die harmonische Verbindung von Farben und Texturen schafft Bilder, die an Filmfotos erinnern – wie eine Erinnerung, die in einem Bild eingefangen wurde.

Photo by masa
Mit einem Objektiv mit niedriger Blende den Hintergrund stark verschwimmen zu lassen und absichtlich unscharfe Fotos zu machen – diese „Ungewissheit“ fasziniert mich heute sehr.
Die Wahl von MF-Objektiven
Seit ich die Schönheit unscharfer Fotos entdeckt habe, verwende ich MF-Objektive (manuelle Fokussierung).
Von modernen MF-Objektiven wie Vogtlander bis hin zu alten Objektiven, die ich über Adapter montiere – ich genieße die Haptik und die Unvollkommenheit dieser Linsen.

Photo by masa
Die FUJIFILM X-T4 ist zwar nicht für ihren Autofokus bekannt, aber genau das macht das Fotografieren mit MF-Objektiven so besonders.
Ohne den Anspruch auf Perfektion zu haben, genieße ich die dünne Fokusebene. Dadurch löst sich die Vorstellung, wie ein Foto „sein sollte“, langsam auf.

Photo by masa
Natürlich und authentisch fotografieren
Heute schätze ich ein Foto, das authentisch ist, mehr als ein perfektes Bild.
Mit MF zu fotografieren bedeutet, dass jede Bewegung – vom Festlegen der Komposition bis zum Drehen des Fokusrings – in das Foto einfließt.

Photo by masa
Es mag etwas unbeholfen wirken, aber ich sehe es als eine Möglichkeit, den Alltag bewusst wahrzunehmen und auf natürliche Weise den Auslöser zu drücken.
Die Zeit, die ich mit der FUJIFILM X-T4 verbringe, fühlt sich an wie die Essenz der Fotografie selbst.
INFORMATION

cizucu-zertifizierter Kreativer
Ein Leben mit der Kamera. Dinge, die man fotografieren möchte, und Momente, die man festhalten möchte.
cizucu: masa
Instagram: @masa__819.v
