„Bewahren“ statt „Beeindrucken“: Wie man Alltagsgerichte fotografiert | Knowledge #286
Cover photo by fujikko
Die alltägliche Tafel. Ein hektischer Wochentag. Gekaufte Fertiggerichte oder die Reste vom Vortag. Was auf den ersten Blick nicht „fotowürdig“ erscheint, kann durch die Linse plötzlich liebevoll und bedeutungsvoll wirken.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen Perspektiven und Tipps vor, wie Sie Ihre „Alltagsgerichte“ authentisch und individuell fotografieren können.
Photo by T15
Warum „Bewahren“ wichtiger ist als „Beeindrucken“
Essensfotografie ist auch eine Aufzeichnung Ihres Lebens und Ihrer Emotionen. Wenn man sich zu sehr auf „Beeindrucken“ konzentriert, verbringt man viel Zeit mit der Inszenierung von Hintergründen, Requisiten und Licht, was den eigentlichen Zweck und die Bedeutung des Essens in den Hintergrund rücken kann.
Photo by もーちょ
Wenn man jedoch aus der Perspektive des „Bewahrens“ fotografiert, ändert sich die Herangehensweise. Es geht weniger um den Geschmack, sondern vielmehr um die eingefangene Zeit und die Spuren der Person, die das Essen zubereitet hat.
Alltagsgerichte in Fotos festhalten
Beim Fotografieren von Essen neigt man oft dazu, sich auf Nahaufnahmen zu konzentrieren, um das Essen „lecker“ aussehen zu lassen. Doch wenn man ein wenig zurücktritt und den gesamten Tisch oder die Atmosphäre der Küche einfängt, vermittelt das Bild viel mehr Wärme und Leben.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, fotografieren Sie auch Hände mit: Hände, die kochen, servieren oder essen. Diese Momente hinterlassen eine bleibende Erinnerung daran, dass jemand da war und eine Mahlzeit geteilt wurde.
Photo by shimizu_nobu_
Welche Fotos möchten Sie „bewahren“?
Fotos sind wie Briefe an Ihr zukünftiges Ich oder an andere. Es geht nicht nur darum, „was Sie gegessen haben“, sondern darum, „wie Sie gelebt haben“. Solche Fotos hinterlassen beim späteren Betrachten eine warme Erinnerung.
Photo by saciiiko
Das Fotografieren von Alltagsgerichten dient nicht dem Beeindrucken, sondern dem Erinnern. Es geht nicht darum, die Fotos anderen zu zeigen, sondern die Zeit mit sich selbst oder der Familie festzuhalten. Solche Fotos erzählen von einer neuen Art von „Reichtum“ in unserer Zeit.
