Die Grenzen des Realen durch KI verwischt: KI-Modelle in J.Crew-Werbung | Release #593

Doch als bekannt wurde, dass all diese Bilder „digitale Kunst“ durch KI waren, waren viele Fotografen, Fans und Kreative schockiert. Die scheinbar realistischen Darstellungen von Menschen und Kleidung existieren in Wirklichkeit nicht. Dieser Vorfall regt dazu an, neu darüber nachzudenken, was Fotografie und Authentizität bedeuten.

Die typischen Verzerrungen und Anomalien in KI-Bildern fallen Kreativen sofort ins Auge. Zum Beispiel Beine von Modellen, die sich in unnatürliche Richtungen biegen, Muster auf Kleidung, die nicht zusammenpassen, oder Hände, die mit Fahrradlenkern verschmelzen.

Auch wenn diese Bilder auf den ersten Blick realistisch erscheinen, empfinden Menschen, die jahrelang mit Kameras gearbeitet und ihre Sinne geschärft haben, sie als „unpassend“. Diese Unstimmigkeiten, oft als „AI Slop“ bezeichnet, werden kritisiert, da sie die Integrität und den Respekt gegenüber der Kunst der Fotografie infrage stellen.

Da KI-Technologie in den Bereich der Fotografie vordringt, stehen wir Kreativen vor neuen Entscheidungen.

Es geht nicht darum, KI abzulehnen, sondern ihre Existenz klar zu benennen und zu überlegen, wie sie mit der eigenen Ausdrucksweise koexistieren kann. Das Angeben der verwendeten Tools in Bildunterschriften oder die klare Unterscheidung zwischen realen Fotos und KI-Werken sind kleine Maßnahmen, die Vertrauen schaffen.

Da Fotografie mehr als nur eine visuelle Darstellung ist und als „Mittel zur Erfassung der Wahrheit“ gilt, liegt es in der Verantwortung aller Fotografen und Kreativen, diese Glaubwürdigkeit zu bewahren.